Frühe Förderung in der Stadt Luzern

Wer profitiert? Wie können Familien umfassender erreicht werden?

Angebote der Frühen Förderung dienen als Unterstützung und Prävention im Hinblick auf die prägende und wichtige Lebensphase des Kleinkindalters. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Angeboten der Frühen Förderung der Stadt Luzern und will die Fragen beantworten, inwiefern die Angebote genutzt werden, welche Gründe für eine mögliche Nicht-Nutzung genannt werden und wie Familien umfassender erreicht werden können. Zusätzlich wird der Zusammenhang zwischen dem Kohärenzgefühl und der Angebotsnutzung untersucht. Das Kohärenzgefühl, basierend auf Aaron Antonovskys Theorie der Salutogenese, bildet gemeinsam mit der Frühen Förderung als Teil der Prävention den theoretischen Rahmen.

 

Diese Arbeit untersucht Familien der Stadt Luzern, welche durch einen teilstandardisierten Fragebogen im Rahmen der Originalstudie AFFiS (Angebote der Frühen Förderung in Schweizer Städten) befragt wurden. Diese wurde von der Stadt Luzern initiiert und in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern durchgeführt.

 

Mit dieser Arbeit kann aufgezeigt werden, dass drei der insgesamt 21 Angebote von rund 2/3 der Familien genutzt wurden und knapp 50 Prozent der Angebote gar nicht. Als meistgenannte Gründe für die Nicht-Nutzung wurden «kannte das Angebot nicht» und «kein Bedarf» angegeben. Zudem liess sich bestätigen, dass Familien mit einem schwachen Kohärenzgefühl durchschnittlich weniger Angebote nutzen als Familien mit einem starken Kohärenzgefühl. Diese Ergebnisse führen zu der weiterführenden Frage, wie die Familien umfassender erreicht werden können. Hierzu werden einerseits Empfehlungen für die Anpassung der Angebote gemacht und andererseits das sozialpolitische Mandat auf der Ebene der Professionellen in der Sozialen Arbeit diskutiert.

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Myriam Breidenbach, Martina Hummel
Frühe Förderung in der Stadt Luzern
Wer profitiert? Wie können Familien umfassender erreicht werden?
Bachelor-Thesis
01.01.2017