Gewalt in Sozialdiensten

Umgang, Prävention und Empfehlungen für die Praxis

Das Vorkommen von Gewalt in Sozialdiensten ist schwierig zu erfassen. In der Literatur, die oft aus dem englischsprachigen Raum stammt, gibt es jedoch Ansätze zum Umgang mit diesem Problem. Wie in der Praxis von Deutschschweizer Sozialdiensten mit Gewalt umgegangen wird, ist nicht bekannt. Mit der vorliegenden Bachelorarbeit möchten die Autorinnen dazu beitragen, diese Wissenslücke zu schliessen. Die Entstehung und Prävention von Gewalt sowie die Legitimation von Machtbeziehungen in Sozialdiensten werden in einem Theorieteil analysiert.

Die Autorinnen haben zum Umgang mit und zur Prävention von Gewalt zehn Leitfadeninterviews in unterschiedlich grossen Sozialdiensten der Deutschschweiz geführt. In den meisten untersuchten Sozialdiensten bestehen bauliche oder sonstige Präventionsmassnahmen. Viele werden von den Professionellen der Sozialen Arbeit ähnlich wahrgenommen, einige Massnahmen werden jedoch unterschiedlich bewertet. Wenig etabliert scheinen Supervision oder andere formelle Austauschgefässe zu sein. Das Erfassen der Sicherheitskultur innerhalb der Sozialdienste hat sich als schwierig erwiesen. In jeder Organisation wird das Thema anders aufgefasst und behandelt und dennoch scheint es überall einen hohen Stellenwert zu haben. Den Befragten scheint das Bewusstsein über das Machtgefälle wichtig zu sein. Sie erwähnen die Machtausübung von Sozialarbeitenden oder des Sozialdienstes als möglichen Auslöser für Gewalt.

Durch die Literaturrecherche und Leitfadeninterviews konnten zentrale Erkenntnisse gesammelt werden, die am Schluss der Arbeit in Form von Empfehlungen für die Praxis aufgezeigt werden.

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Raffaela Dennert, Melanie Müller
Gewalt in Sozialdiensten
Umgang, Prävention und Empfehlungen für die Praxis
Bachelor-Thesis
15.08.2014