Heimbewohnende von Alters- und Pflegeheimen während des Lockdowns in der Schweiz 2020: Zwischen Isolation und sozialer Teilhabe

In der vorliegenden Bachelorthesis wird untersucht, inwiefern sich Lebenslage in Bezug auf die soziale Teilhabe und Isolation von älteren Menschen in Alters- und Pflegeheimen anhand des erweiterten Lebenslagekonzeptes nach Husi/Meier Kressig betrachtet im Frühjahr 2020 veränderte. Vor allem auf die Demenzkranken in den stationären Einrichtungen musste man sich stark hinsichtlich des Besuchs- und Kontaktverbots sowie deren Teilhabemöglichkeiten fokussieren. Im Zusammenhang mit der Lebenslage der Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen wird in der vorliegenden Arbeit deutlich, dass sich die Krise aufgrund des individuellen Alters der Bewohnenden sowie deren Umfeld individuell unterschiedlich auf die Themen Isolation und Teilhabemöglichkeiten in der Zeit des Lockdowns ausgewirkt hat.
Schlussfolgernd kann man feststellen, dass eine drohende Isolation nur dank eines enormen Einsatzes, viel Kreativität, Pflegewissen, Einfühlungsvermögen, neuen digitalen Möglichkeiten sowie ethische Reflexionen und politischen Vorstössen von Gruppen und Verbänden abgefedert und wohl grösstenteils auch verhindert werden konnte. In diesem Zusammenhang und im Fokus auf die Aufrechterhaltung einer möglichst grossen Teilhabe und Autonomie zu Gunsten der Würde auf die Heimbewohnenden und deren letzten Phase ihres Lebens betrachtet, wird im Laufe der Auseinandersetzung mit dem Thema offenkundig, dass dem Heimpersonal hinsichtlich der Krisenbewältigung viel zu verdanken ist.