Herausforderungen für die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen in der Schweiz
Die Integration in den Arbeitsmarkt steht im Zentrum der Schweizer Integrationspolitik. Die 2018 von Bund und Kantonen verabschiedete Integrationsagenda Schweiz hält fest, dass durch gezielte Massnahmen die Potenziale von Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Ausländern besser genutzt werden sollen, um Mehrkosten zu vermeiden und die Sozialhilfeabhängigkeit zu reduzieren.
Gemäss den Zahlen des Staatssekretariats für Migration waren sieben Jahre nach der Einreise (das heisst per Ende 2021) rund 55.4 Prozent der 2014 eingereisten vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlinge erwerbstätig. Dabei zeigt sich ein bedeutender Unterschied zwischen Männern und Frauen: während gut zwei Drittel der Männer erwerbstätig sind, sind es weniger als ein Drittel der Frauen.
Vor dem Hintergrund der signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Erwerbstätigenquote stellt sich die Frage, weshalb die Arbeitsmarktbeteiligung von geflüchteten Frauen in der Schweiz so viel tiefer liegt als diejenige von geflüchteten Männern. Welchen spezifischen Herausforderungen stehen geflüchtete Frauen gegenüber?