Humor als deeskalierende Konfliktintervention bei Jugendlichen in der Sozialen Arbeit

Eine lohnende Alltagskompetenz für Sozialarbeitende

In Arbeitsfeldern der Soziokulturellen Animation und der Sozialpädagogik gehören Konflikte unter und mit Jugendlichen zum Alltag. Diese Konflikte resultieren aus dem Veränderungsprozess, welcher die Adoleszenz mit sich bringt. Die Autorinnen befassen sich in der vorliegenden Arbeit damit, wie Humor zur konstruktiven Deeskalation von Konflikten unter, bzw. mit Jugendlichen genutzt werden kann. Dazu werden die Themen Jugendliche, soziale Konflikte und Humor anhand vorhandener, wissenschaftlicher Literatur aufgearbeitet und miteinander in Verbindung gebracht. Die These der Autorinnen, dass humorvolle Interventionen gelingen können, erweist sich als zutreffend. Denn Jugendliche sind für Humor besonders empfänglich. Eine zielführende, humorvolle Intervention ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Authentizität und Gelassenheit sind Grundvoraussetzungen dafür. Tragfähige Beziehungen zu den Jugendlichen erweisen sich als erleichternd. Das Verinnerlichen einer humorvollen Haltung vereinfacht den Einsatz von Humor im Alltag sowie in Krisen. Gelingt eine humorvolle Deeskalation, werden die starren Perspektiven auf den Konflikt durch divergierende Ansichten abgelöst. Die auftretende Erheiterung ändert das Klima unter den Anwesenden schlagartig, wodurch der Kern des Konflikts bearbeitbar wird. Diese spielerische Herangehensweise mit Hilfe geeigneter Humorarten kann den Jugendlichen als Modell für eine konstruktive Konfliktbewältigung dienen. Die Autorinnen plädieren dafür, dass sich Sozialarbeitende mit Humor auseinandersetzen und den Mut aufbringen diese Ressource auch in verfahrenen Situationen anzuwenden.

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Tatjana Hehli, Natalie Keinath
Humor als deeskalierende Konfliktintervention bei Jugendlichen in der Sozialen Arbeit
Eine lohnende Alltagskompetenz für Sozialarbeitende
Bachelor-Thesis
15.08.2017