Integrationsangebote im Kanton Bern
Nutzung, Absentismus und aktuelle Entwicklungen: Herausforderungen und Handlungsempfehlungen aus Sicht der Sozialen Arbeit
Die Bachelorarbeit Integrationsangebote im Kanton Bern wurde von Ellen Hurni und Elena Höfel verfasst. Ausgangslage bildet die soziale und berufliche Integration von Menschen, welche ein Kernauftrag der Sozialen Arbeit, sowie ein Grundbedürfnis von Menschen ist. Um die Integration zu fördern, stellt der Kanton eine Vielzahl von Integrationsangeboten bereit. Diese Forschungsarbeit untersucht, welche Faktoren die Teilnahme und das Absentismusverhalten der Teilnehmenden beeinflussen, welche Auswirkung Absentismus auf anwesende Teilnehmende hat und welche Veränderungen sich aktuell im Integrationsbereich abzeichnen. Der Fokus wurde auf Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung gelegt, da diese Zielgruppe häufig mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Dazu wurden drei Integrationsbetriebe im Kanton Bern untersucht, in denen je eine Fachperson und zwei Teilnehmende interviewt wurden. Die Ergebnisse zeigten intrapersonelle, organisatorische und soziale Faktoren auf, welche das Teilnahmeverhalten beeinflussen. Zudem deutet sich ein Wandel an: Die Angebote werden vermehrt von Menschen mit komplexen Problemlagen genutzt, während leistungsstärkere Menschen eher eine Stelle im 1. Arbeitsmarkt finden. Die Forschungsarbeit legt nahe, dass sich der Integrationsbereich wegen dem Arbeitskräftemangel im 1. Arbeitsmarkt weiterentwickeln muss und neuere Integrationsformen erforderlich sind, um den Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Es werden Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit abgeleitet, die sich auf die Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen, insbesondere solche mit Abhängigkeitserkrankung, konzentrieren.