Interprofessionelle Kooperation an Tagesschulen mit besonderem Förderbedarf

Unter Bezugnahme des Zentrums ASS, Aargauische Sprachheilschule

Die vorliegende Arbeit handelt von Freud und Leid von Sozialarbeitenden, welche direkt einer Schulleitung unterstellt sind und dadurch in gewisser Weise in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen. Die spannenden Begegnungen mit Klient/innen, ihren Eltern und dem professionellen Hilfesystem gestalten den Berufsalltag der Professionellen überwiegend zufriedenstellend. Was jedoch, wenn sich die interprofessionelle Kooperation mit den Lehrpersonen und/oder weiteren Involvierten als herausfordernd erweist? Welche Bedeutung hat das Fehlen einer Konzeption der Sozialpädagogik bei diesem Dilemma, an welchem sich die Schulsozialarbeit und andere Bereiche der Sozialen Arbeit genauso orientieren könnten, wie ihre Nachbarsdisziplinen, mit welchen sie täglich kooperieren und konfrontiert sind; beziehungsweise, welche Verbesserungen kann das Vorhandensein einer solchen Konzeption bewirken? Unter Einbezug wissenschaftlicher Theorien werden die Faktoren erarbeitet, welche in einer Konzeption der Sozialpädagogik nicht fehlen dürfen, wobei ein starker Fokus auf die intraprofessionelle Kooperation gelegt wird, da mit dieser das Ganze steht und fällt.
Der Stellenwert der sozialen Kompetenzen steigt, und die Persönlichkeit des Menschen ist in unterschiedlichen Gebieten Thema: Beispielsweise im Schulzeugnis, bei der Lehrstellensuche, im Arbeitsmarkt, also in vielen gesellschaftsrelevanten Bereichen. Soziale Kompetenzen erleichtern zudem ein Zurechtfinden in der Gesellschaft, was sich auf die persönlichen Lebensumstände jeder einzelnen Person auswirken kann. Wo den Eltern die Möglichkeiten fehlen, ihre Kinder beim Erlernen zu unterstützen, kann die Sozialpädagogik deren Aufgaben übernehmen, weshalb dieser Punkt ebenso betrachtet wird. Dadurch erhöht sich der Einfluss der Professionellen der Sozialen Arbeit an Primarschulen und Oberstufen. Sie sind jedoch auf eine gelungene Kooperation mit den anderen anwesenden Disziplinen angewiesen, was nicht allerorts gewährleistet ist.
Diese Arbeit soll darlegen, welchen Hindernissen die Sozialpädagogik in der intraprofessionellen Kooperation begegnet, und welchen positiven Einfluss ein reglementiertes Konzept zu einer gelungeneren Kooperation beiträgt, und wie dies wiederum die Arbeitszufriedenheit auf allen Ebenen beeinflusst. Am Beispiel der Sozialpädagogik des Zentrums ASS wird im Vergleich zu derjenigen am heilpädagogischen Zentrum in Hohenrain (LU) aufgezeigt, welche Faktoren die Sozialpädagog/innen bejahen und welche ihnen eher Frust bereiten.

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Alexandra Buholzer-Nufer
Interprofessionelle Kooperation an Tagesschulen mit besonderem Förderbedarf
Unter Bezugnahme des Zentrums ASS, Aargauische Sprachheilschule
Bachelor-Thesis
07.2021
10.26038/391184