Jugend in der Krise?

Wohlbefinden von Jugendlichen in mehrfachkomplexen Problemlagen während der Covid19-Pandemie

Die Jugend ist ein von vielfältigen Entwicklungsaufgaben gekennzeichneter Zeitraum, deren Bewältigung einzeln für sich genommen schon eine Belastung darstellen kann. Fehlende Ressourcen, risikoerhöhende Faktoren oder kritische Lebensereignisse, wie die aktuelle Covid19-Pandemie, können dies zusätzlich erschweren und sich negativ auf das Wohlbefinden von Jugendlichen auswirken. Diese Masterthesis beleuchtet die subjektiven Perspektiven von Jugendlichen in sogenannten mehrfachkomplexen Problemlagen auf ihr Wohlbefinden.

Mithilfe einer Kombination aus quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden wurden Jugendliche befragt, welche vom Case Management Berufsbildung Kanton Bern unterstützt werden. Antworten von 220 jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren sowie Einschätzungen aus drei Interviews sind in die Analysen eingeflossen und zeigen auf, wie es den Jugendlichen geht, was sie belastet und was sie als unterstützend erleben. Rund ein Drittel der befragten Jugendlichen berichtet ein tiefes Wohlbefinden, eine Mehrheit äussert Zukunftsängste und das Gefühl, dass die eigenen Sorgen nicht gehört werden, ist weit verbreitet.

Weitere Forschung zu den Einflussfaktoren und Wirkmechanismen auf das jugendliche Wohlbefinden ist im Besonderen mit Blick auf die herausgearbeiteten geschlechtsspezifischen Unterschiede angezeigt. Um das Wohlbefinden der Jugendlichen zu stärken, ist es zentral die Erfahrungen, Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe auch aus ihrer Perspektive zu erfassen.

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Nicole Eicher
Jugend in der Krise?
Wohlbefinden von Jugendlichen in mehrfachkomplexen Problemlagen während der Covid19-Pandemie
Master-Thesis
101 Seiten
09.12.2022