Junge Frauen im Berufswahlprozess

Ansätze der Soziokulturellen Animation als gendersensible Unterstützung im Übergang von der Schule in den Beruf

In der Adoleszenz steht die Bildung einer Identität im Zentrum. Dabei findet in der Regel eine Geschlechtstypisierung statt, welche den Übergang von der Schule in den Beruf prägt. Die begleitenden Akteure und Akteurinnen, der Arbeitsmarkt, traditionelle Familienrollenbilder und eigene Interessen beeinflussen die Berufswahl junger Frauen. Deshalb haben sie ein eingeengtes Berufswahlspektrum. Dies wirkt sich auf ihre berufliche Laufbahn aus, beispielsweise in Form von einer tieferen Entlohnung und geringeren Aufstiegsmöglichkeiten. Trotz breit abgestützten Massnahmen aus der Politik die prägenden Faktoren anzugehen, bleibt die Ungleichheit der Geschlechter bei diesem Übergang bestehen, was aus berufsethischer Sicht der Sozialen Arbeit problematisch ist. Mit einer Literaturrecherche geht die Autorin der Frage nach, inwiefern es der Soziokulturellen Animation gelingt den Berufswahlprozess junger Frauen gendersensibel zu unterstützen. Dabei zeigt sich, dass die Soziokulturelle Animation den Bedarf an gendersensibler Unterstützung junger Frauen bei diesem Übergang mit ihren Ansätzen in der Zwischenposition aufnehmen könnte, indem sie bei der Vernetzung des Unterstützungssystems sowie bei der Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten für junge Frauen ansetzt. Diese Interventionen können die gendersensible Haltung bei den begleitenden Personen fördern und das Selbstvertrauen junger Frauen stärken, mit dem Ziel das Berufswahlspektrum junger Frauen an der ersten Schwelle zu erweitern und die Geschlechterungleichheit im Arbeitsmarkt zu verringern. Diese Bachelorarbeit schafft eine theoretische Grundlage, welche in einem Konzept auf der Handlungsebene aufgenommen werden könnte.

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Mirjam Rufer
Junge Frauen im Berufswahlprozess
Ansätze der Soziokulturellen Animation als gendersensible Unterstützung im Übergang von der Schule in den Beruf
Bachelor-Thesis
01.01.2017