Kinderpartizipation in der experimentellen alternativen Wohnsiedlung Zaffaraya

Kinderpartizipation ist ein zentraler Begriff für die Sozialen Arbeit. Die Vorstellungen, was genau darunter zu verstehen ist, gehen jedoch bei den Fachpersonen und den praktizierenden Professionellen weit auseinander. Entsprechend unterschiedlich werden Kinder an partizipativen Prozessen ermächtigt und beteiligt. Die Palette reicht von bereits detailliert aufgegleisten Projekten, zu denen sich Kinder pro forma äussern dürfen, bis zu ernstzunehmenden, teilweise sogar selbstverwalteten Kinderprojekten.

Die alternative experimentelle Wohnsiedlung Zaffaraya ist ein im Rahmen der Berner Freiraumbewegungen der 80er Jahre entstandenes, grösstenteils autonomes Wohnprojekt. Es bietet in umfunktionierten Bauwagen und selbstkonstruierten Holzhäusern auf einem ehemaligen Parkplatz an der Autobahnausfahrt Bern Neufeld ein unkonventionelles Zuhause für über 30 Bewohnende. Davon sind gut ein Drittel im Kindes- und Jugendalter. Die Siedlung wirkt nach aussen hin wie ein bunter Abenteuerspielplatz und bietet den darin Aufwachsenden womöglich Partizipationsformen, die in der Sozialen Arbeit weniger populär sind.

Die vorliegende Bachelor-Arbeit beleuchtet das Themengebiet der Kinderpartizipation aus Sicht der Sozialen Arbeit. Im Rahmen einer praxisnahen Forschung, deren Form und Durchführung partizipativ mit der Sampling Gruppe gestaltet werden soll, setzt sich die Autorenschaft mit den Kinderpartizipationsformen im Zaffaraya auseinander. Die Ausführungen enden mit Vorschlägen, welche und wie für eine wirksame Kinderpartizipation förderlichen Rahmenbedingungen aus dem Zaffaraya auf die Praxis der Soziale Arbeit anwendbar sind.

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Manuel Staudenmann, Taro Maurer, Pit Ackermann
Kinderpartizipation in der experimentellen alternativen Wohnsiedlung Zaffaraya
Bachelor-Thesis
15.08.2017