Komorbidität Borderline-Persönlichkeitsstörung und Substanzabhängigkeit

Handlungsmöglichkeiten für die Professionellen der Sozialen Arbeit in Beratungsgesprächen

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine der am häufigsten diagnostizierten Persönlichkeitsstörungen. Betroffene ecken in ihrem Alltag an und ihr Verhalten kann von Aussenstehenden häufig nicht eingeordnet werden. Die BPS geht mit einer hohen Rate komorbider psychischer Erkrankungen einher. Eine der häufigsten ist die Substanzabhängigkeit (SuAb). Die vorliegende Literaturarbeit vermittelt Fachwissen zu den Krankheitsbildern BPS und SuAb sowie deren Komorbidität. Sie geht der Frage nach, wie die Professionellen der Sozialen Arbeit Menschen mit der Komorbidität BPS und SuAb in Beratungsgesprächen optimal unterstützen können. Dazu wurden krankheitsspezifische Verhaltensmuster von Personen mit einer BPS herausgearbeitet und mit denjenigen substanzabhängiger Personen verglichen. Es zeigte sich, dass solche komorbide Klient_innen oft impulsiv sind. Folgen sind u.a. eine mangelnde Gefühlskontrolle und Beziehungsabbrüche. Betroffene weisen eine erhöhte Rate suizidalen Verhaltens, ein mangelndes Selbstwertgefühl und krankheitsspezifische Abwehrmechanismen auf. Diese Verhaltensweisen machen die sozialarbeiterische Beratung zu einer grossen Herausforderung. Für die Professionellen der Sozialen Arbeit bedeutet dies, dass sie sich insbesondere zur Beziehungsgestaltung und zum Umgang mit Krisensituationen krankheitsspezifische Kompetenzen aneignen müssen.

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Julie Brunnschweiler
Komorbidität Borderline-Persönlichkeitsstörung und Substanzabhängigkeit
Handlungsmöglichkeiten für die Professionellen der Sozialen Arbeit in Beratungsgesprächen
Bachelor-Thesis
80 Seiten
15.01.2021
10.5281/zenodo.4605166