Leistungen, Kompetenzen und Herausforderungen der Spitalsozialarbeit in Akutspitälern
Eine qualitative Untersuchung zur Spitalsozialarbeit
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Spitalsozialarbeit in Akutspitälern mit besonderem Fokus auf die Leistungen und Handlungskompetenzen, deren Reflexion sowie förderliche und hinderliche Faktoren in der praktischen Umsetzung. Mittels einer systematischen Literaturanalyse, basierend auf der Inhaltsanalyse nach Mayring (2015), und problemzentrierten Interviews, die durch die dokumentarische Methode nach Bohnsack (2021) ausgewertet wurden, werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen theoretischen Anforderungen und praktischer Realität beleuchtet.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Diskrepanz zwischen dem theoretischen Potenzial der Spitalsozialarbeit und ihrer praktischen Umsetzung. Als zentrale hinderliche Faktoren wurden der zunehmende ökonomische Druck im Gesundheitswesen, verkürzte Aufenthaltsdauer und begrenzte zeitliche Ressourcen identifiziert. Diese strukturellen Rahmenbedingungen erschweren die Entfaltung des vollen Kompetenzspektrums der Spitalsozialarbeitenden. Als förderliche Faktoren erweisen sich die systematische Reflexion der eigenen Handlungskompetenzen sowie die Entwicklung einer reflexiven Professionalität, die es ermöglicht, widersprüchliche Handlungslogiken konstruktiv in das professionelle Handeln zu integrieren (Dewe, 2013, 106-107). Die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion und die Differenzierung zwischen strukturell und persönlich verursachten Problemlagen sind dabei von zentraler Bedeutung. Die Arbeit verdeutlicht, dass die Spitalsozialarbeit trotz erschwerender Rahmenbedingungen durch die bewusste Reflexion ihrer Handlungskompetenzen und -optionen einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen, patientenzentrierten Gesundheitsversorgung leistet. Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der professionellen Praxis und die Stärkung der Position der Spitalsozialarbeit im Gesundheitswesen (Perplexity AI, 2024).