Mitbestimmung ohne Schweizer Pass

Wie soziokulturelle Animator*innen geflüchteten Menschen mit B- und F-Ausweis zu politischer Partizipation verhelfen können.

Geflüchtete Menschen mit B- oder F-Ausweis halten sich oft für längere Zeit in der Schweiz auf, besitzen jedoch kein aktives und passives Wahlrecht. Diese Arbeit analysiert, welche politischen und rechtlichen Grundlagen in der Schweiz für Menschen mit Fluchterfahrung für die politische Partizipation bestehen, was Hindernisse und Ressourcen für die politische Beteiligung darstellen und welche Handlungsprinzipien für soziokulturelle Animator*innen dabei zu beachten sind. Im Anschluss wird durch die Autorin Tamara Fischer aufgezeigt, welche Handlungsmassnahmen von soziokulturellen Animator*innen empfehlenswert sind, um die politische Partizipation der Zielgruppe zu stärken. Die Verfasserin der Bachelorarbeit arbeitete selbst als Integrationsbeauftragte in einer Gemeinde und kennt die Bedürfnisse der Geflüchteten sowie die strukturellen Hürden, die für sie bestehen. Mit dieser Arbeit möchte sie Fachpersonen aufzeigen, wie sie Menschen mit Fluchtgeschichte ermächtigen können, ihre Position zu reflektieren und sich politisch zu beteiligen. Die Fachliteraturarbeit zeigt, dass für die politische Partizipation in der Schweiz die Willkommenskultur der Schweiz und den Entscheidungstragenden und das Aufzeigen der Chancenungleichheit seitens der Fachpersonen der soziokulturellen Animation zentral ist. Weiter wurde aufgezeigt, dass nicht eine Massnahme allein die Situation für die Zielgruppe verändert, sondern dass sich für die verschiedenen Probleme unterschiedliche Lösungen und Handlungsmassnahmen anbieten. Für viele Handlungsmassnahmen wurde im Anhang eine Liste mit weiterführenden Beispielen und Websites zusammengestellt.

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Tamara Fischer
Mitbestimmung ohne Schweizer Pass
Wie soziokulturelle Animator*innen geflüchteten Menschen mit B- und F-Ausweis zu politischer Partizipation verhelfen können.
Bachelor-Thesis
70 Seiten
01.2023
10.26038/756455