Nicht parteipolitisch engagiert - mit Absicht
eine quantitative Erhebung mit Fokus auf dem parteipolitischen Engagement von Sozialarbeitenden vor dem Hintergrund der Verhaltenstheorie
Das parteipolitische Engagement bietet für Fachpersonen der Sozialen Arbeit die Möglichkeit, politisch zu handeln und zugunsten einer sozialen sowie demokratischen Gesellschaft Gebrauch von ihren staatsbürgerlichen Mitteln zu machen. Trotz grundsätzlicher Befürwortung eines politischen Auftrags Sozialer Arbeit nutzen jedoch wenige Fachpersonen diese Option. Mithilfe dieser Masterthesis wird eine Antwort auf die Forschungsfrage gesucht, inwiefern die Einstellung, die subjektive Norm wie auch die wahrgenommene Verhaltenskontrolle die Intention der Fachpersonen der Sozialen Arbeit zur Ausübung eines politischen Amtes vorhersagen können. Dazu wurden in einer quantitativen Studie mittels Online-Befragungen auf Basis der Theorie des geplanten Verhaltens 92 Mitglieder des schweizerischen Berufsverbandes AvenirSocial der Region Ostschweiz befragt. Die allgemeine Einschätzung der Absicht zur Ausübung eines politischen Amtes fiel auf die gesamte Stichprobe (N = 92) bezogen negativ aus. Anhand des statistischen Verfahrens der linearen Regressionsanalyse wurden in einem ersten Schritt gesamthaft 40 Prozent der Intentionsvarianz durch die Einstellung, die subjektive Norm und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle aufgeklärt. In einem zweiten Schritt wurde durch eine hierarchische Regressionsanalyse zusätzlich das Alter als signifikanter Prädiktor festgestellt, der zusätzlich 18 Prozent der Intentionsvarianz aufklärte.
