Normative Erziehungsgrundlagen und dessen Bedeutung für die stationären Kinder- und Jugendhilfe

In der Sozialen Arbeit ist es vor allem die Sozialpädagogik, die Erziehungsprozesse im Rahmen ihrer Zuständigkeit für Sozialisation unterstützt. Die Heimerziehung stellt den Kernbereich der sozialpädagogischen Praxis dar. Sozialpädagogisches Fachpersonal in stationären Einrichtungen ist täglich mit dem Führen und Umsetzen von Erziehungsprozessen konfrontiert. Die Erziehung an sich beruht auf grundlegenden Wertvorstellungen. Aufgezeigt wird, wie sich die normativen Erziehungsgrundlagen erklären und welche Bedeutung sie auf die stationäre Kinder- und Jugendhilfe haben. Normen der Erziehung werden durch aktuelle soziale Normen geprägt. Eine normative
Erziehung ist seinerseits wieder beeinflusst von sozialen Normen. Somit besteht eine Interdependenz zwischen diesen Normen. Mittels der Fachliteraturarbeit wird aufgezeigt, dass eine vertiefte Auseinandersetzung mit Erziehung und Normen sowie deren Wechselwirkung notwendig ist. Die Ergebnisse zeigen auf, dass in der sozialpädagogischen Praxis ein diffuses und wenig greifbares Erziehungsverständnis vorherrscht. Dies wird darauf zurückgeführt, dass grössere Defizite in der theoretischen Wissensvermittlung sowie im dialogischen Diskurs über die Erziehung vorhanden sind.

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Alain Bovet, Marco Frommenwiler
Normative Erziehungsgrundlagen und dessen Bedeutung für die stationären Kinder- und Jugendhilfe
Bachelor-Thesis
70 Seiten
01.2023
10.26038/756385