Pädosexualität als grosse Herausforderung für einen erfolgreichen Resozialisierungsprozess

Pädophilie ist das sexuelle Interesse an Kindern. Pädosexualität umfasst sexuelle Handlungen mit Kindern. Nicht jede pädophile Person begeht einen Kindesmissbrauch und nicht jeder Kindesmissbrauch wird aufgrund einer Pädophilie ausgeübt. Dahinter können unterschiedliche Motive stehen. Nach dem pädosexuelle Männer einen Kindesmissbrauch verübt und ihre Freiheitsstrafe verbüsst haben, werden sie aufgrund des Delikts durch die Gesellschaft ausgegrenzt und stigmatisiert. Neben vielen anderen Risikofaktoren, die einen erneuten sexuellen Übergriff begünstigen, führt soziale Isolation zu einer fehlenden sozialen Kontrolle. Durch ein fehlendes soziales Netzwerk haben die Betroffenen eine erhöhte Rückfälligkeit und potentielle Opfer, in diesem Fall Kinder, sind gefährdet. Hierbei bildet die Bewährungshilfe die Schnittstelle zwischen der Gesellschaft und den ehemaligen Straftätern. Ihre Aufgaben sind die soziale Integration der betreuten Personen zu fördern und sie vor erneuten Rückfällen zu schützen. Die Bewährungshilfe in der Schweiz handelt nach einem deliktund risikoorientierten Handlungsansatz und fokussiert individuelle und soziale Problembereiche, die im Interventionsplan integriert werden, um die Rückfallgefahr der betroffenen Person zu reduzieren. Überdies spielen Ressourcen der Person eine wichtige Rolle. Die soziale Integration darf nicht nur auf der Seite der betreuten Person angegangen werden, indem ihre Lebensbereiche verbessert werden und eine kognitive Veränderung in Richtung rückfallfreies Leben verlangt wird. Es ist ebenso wichtig auf Seite der Gesellschaft eine Änderung zu bewirken, um die Stigmatisierung und Diskriminierung pädosexuellen Männern abzubauen.