Beziehungsgestaltung in der Beratung von Menschen mit psychischen Störungen

Handlungsansätze für Beratende der Sozialen Arbeit

Die Beratung ist ein wichtiges Instrument sozialarbeiterischen Handelns. Die Beziehung zur Klientel leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer gelingenden Beratung, darin sind sich Beratende der Sozialen Arbeit und der Bezugsdisziplinen einig. Die Beziehungsgestaltung und Kommunikation zwischen Beratenden und einer Klientel mit psychischen Störungen, ist komplex. Häufig weist die Klientel dysfunktionale Interaktionsmuster auf. Dies kann Beratende irritieren, insbesondere dann, wenn beraterische Interventionen erfolglos bleiben und das Verhalten der Klientel schwer einzuordnen ist. Die vorliegende Arbeit möchte allgemeine und störungsspezifische Handlungsansätze für eine gelingende Beziehungsgestaltung in der Beratung aufzeigen.

Um psychische Störungen besser verstehen zu können, werden Grundlagen und Erklärungsmodelle für die Entstehung von Störungen beschrieben. Daraus werden handlungsleitende Ansätze für Fachpersonen abgeleitet. Zum Schluss werden konkrete Handlungsansätze für die Beziehungsgestaltung zu Menschen mit Depressionen, Schizophrenie und Borderline dargestellt.

Ziel einer förderlichen Beratungsbeziehung ist, Klient*innen längerfristig zu begleiten und Beziehungsabbrüche zu verhindern. Damit sollen sie Zugang zu Ressourcen wie Gesundheitsförderung, medizinische Versorgung, Versicherungsleistungen, finanzielle Existenzsicherung oder soziale Netzwerke erhalten. Nur wenn diese Ressourcen zugänglich sind, kann die Integration und Partizipation in die Gesellschaft gelingen. Beides sind Grundaufgaben der Sozialen Arbeit.

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Karin Schweitzer-Sollberger
Beziehungsgestaltung in der Beratung von Menschen mit psychischen Störungen
Handlungsansätze für Beratende der Sozialen Arbeit
Bachelor-Thesis
82 Seiten
15.08.2021