Vorhang auf für politische Bildung
Die Aufgaben der Soziokulturellen Animation in der Politischen Bildung zur Förderung des politischen Engagements in der Schweiz
Das politische Engagement der Bevölkerung ist notwendig für das Funktionieren einer Demokratie, aber lange nicht die gesamte Bevölkerung in der Schweiz engagiert sich politisch. Die Literaturarbeit zeigt deshalb auf, wie die Soziokulturelle Animation die individuellen Voraussetzungen für unkonventionelles und konventionelles politisches Engagement ihrer Adressatinnen und Adressaten anhand verschiedener Möglichkeiten von Politischer Bildung stärken kann. Die Arbeit geht davon aus, dass Politische Bildung das politische Engagement fördert und politisches Engagement wiederum politisch bildet. Insbesondere anhand der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen der Demokratie sowie Aspekten aus der Individualisierungsthese nach Ulrich Beck, der Modalen Strukturierungstheorie nach Gregor Husi, der Theorie der psychosozialen Entwicklung nach Erik H. Erikson und der politischen Sozialisation werden die hinderlichen und förderlichen Faktoren für politisches Engagement erarbeitet. Durch die Verknüpfung dieser Faktoren mit Fachliteratur aus der Politischen Bildung und den sozialen Bewegungen wird die Wichtigkeit der Politischen Bildung bestätigt. Basierend auf den gesellschaftlichen und pädagogischen Aufgaben der Soziokulturellen Animation sowie den Ansätzen von Paulo Freire werden Parallelen zwischen der Politischen Bildung und der Soziokulturellen Animation gezogen. Dabei wird erkannt, dass die Soziokulturelle Animation mit ihren Grundhaltungen und Stärken, beispielsweise der Partizipation oder der Verortung in der Freizeit, freundliche Strukturen für die Politische Bildung aufweist. Die erarbeiteten Aufgaben zeigen auf, dass die Soziokulturelle Animation im Bezug auf Politische Bildung den Fokus unter anderem auf informelles Lernen und/oder Information und/oder politisches Engagement legen kann.