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Frühe Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Handlungsmöglichkeiten der Soziokulturellen Animation am Beispiel kosovarischer Familien im Raum Luzern

Frühkindliche Erfahrungen und Entwicklungen sind eng mit der Lebenswelt innerhalb der Herkunftsfamilie verknüpft. Sie bestimmen Bildungsvoraussetzungen und, damit verbunden, den Bildungsverlauf von Menschen im späteren Leben in hohem Masse vor. Kosovarische Kinder aus bildungsungewohnten Familien verfügen zum Zeitpunkt des Eintritts in das Schweizer Bildungssystem mehrheitlich über ungünstige Bildungsvoraussetzungen. Familienergänzende frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung unterstützt die kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozesse und kann insbesondere bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund den späteren Lern- und Lebenserfolg begünstigen. Über die Bedürfnisse, das Verhalten und die Ressourcen kosovarischer Eltern in der Schweiz ist in Bezug auf die Bildung und Betreuung ihrer Kleinkinder wenig bekannt. Mittels Leitfadeninterviews haben die Autoren die Lebenslage und -weise kosovarischer Eltern im Raum Luzern erforscht. Familienergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote erreichen diese Eltern nur vereinzelt. Kosovarische Mütter und Väter nehmen institutionelle frühkindliche Angebote für die Betreuung ihrer Kinder selten in Anspruch. Im Übergangsraum zwischen der Lebenswelt der kosovarischen Familien und dem gesellschaftlichen Teilsystem der institutionellen frühen Förderung kann die Soziokulturelle Animation aus einer intermediären Position heraus Prozesse initiieren, welche die Passung zwischen den Angeboten und den Anspruchsgruppen erhöht. Die Soziokulturelle Animation verfügt über geeignete Arbeitsmethoden- und Techniken, mit welchen sie positiv auf die Einflussfaktoren der Bildungsvoraussetzungen kosovarischer Kinder einwirken kann.

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Valentin Rast, Daniel Breitenstein
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Frühe Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Handlungsmöglichkeiten der Soziokulturellen Animation am Beispiel kosovarischer Familien im Raum Luzern
Bachelor-Thesis
15.08.2010