Urbane Vielfalt

Eine qualitative Forschungsarbeit über die Aufgaben und Tätigkeiten von Fachkräften der sozialräumlichen Arbeit in Deutschschweizer Städten

Mehr als die Hälfte aller Menschen wohnt in Städten. Die Ansprüche an städtische Sozialräume steigen dadurch konstant und führen nicht selten zu sozialen Ungleichheiten. Seit jeher bilden soziale Herausforderungen in Städten ein Handlungsfeld für die Profession Soziale Arbeit. Daraus haben sich vier sozialräumliche Ansätze entwickelt. Das Community Organizing, die Gemeinwesenarbeit, die Soziokulturelle Animation und das Community Development sehen alle den städtischen Sozialraum als ihr Wirkungsfeld. Durch den aktuellen Reurbanisierungsprozess der in vielen Städten der Schweiz und Europas zu beobachten ist, hat auch hier die sozialräumliche Arbeit Konjunktur. Im Gegensatz zur Nachbarin Deutschland existiert jedoch auf Bundesebene kein Handlungsmodell für die sozialräumliche Arbeit. Ebenfalls ist auch nicht bekannt, welche Aufgaben und Tätigkeiten die Fachkräfte sozialräumlicher Arbeit in der Praxis ausüben. Diese Forschungsarbeit hat sich mit den Aufgaben und Tätigkeiten von zwölf sozialraumorientierten Institutionen in der Deutschschweiz beschäftigt. Dabei hat sich gezeigt, dass alle Institutionen unterschiedlich aufgebaut und nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Alle untersuchten Institutionen nehmen Aufgaben und Tätigkeiten rund um das Knüpfen von Beziehungen und Bilden von Netzwerken wahr. Sie unterstützen auch alle die Wohnbevölkerung bzw. betreiben Empowerment. Dies geschieht meist auf mehr als nur einer Handlungsebene (Quartierebene, intermediäre Ebene und Verwaltungsebene). Diese Forschungsarbeit zeigt zudem auf, dass die Soziokulturelle Animation prädestiniert ist um im Sozialraum tätig zu sein.

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Tamara Weber, Andreas Müller
Urbane Vielfalt
Eine qualitative Forschungsarbeit über die Aufgaben und Tätigkeiten von Fachkräften der sozialräumlichen Arbeit in Deutschschweizer Städten
Bachelor-Thesis
01.02.2012