Kindesschutz von Unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden in der Schweiz

Die Zahl der Unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden hat in der Schweiz in den letzten Jahren zugenommen. Diese Zunahme macht betroffen. Geht es hier doch um Kinder, die ihr Herkunftsland verlassen und sich alleine auf den Weg in eine unbekannte Zukunft machen mussten. Oftmals waren sie bereits in ihrem Herkunftsland, wie auch auf der Flucht, traumatischen Erfahrungen ausgesetzt. Sie bedürfen besonderen Schutz. Die Soziale Arbeit sieht sich mit neuen Herausforderungen im Kindesschutz konfrontiert. Die Kinderrechtskonvention plädiert klar für gleiche Rechte und gleichen Schutz aller Kinder, dennoch sind Unbegleitete Minderjährige Asylsuchende mit Ungleichheiten konfrontiert. 

Die Bachelorarbeit geht anhand einer Literaturrecherche der Fragestellung nach, was die Soziale Arbeit tun kann im Spannungsfeld zwischen rechtlichen Grundlagen und der Umsetzung im System Kindesschutz von Unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden. Die Autorin findet dabei heraus, dass die Soziale Arbeit im System Kindesschutz versucht, den besonderen Bedürfnissen von Unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden gerecht zu werden und ihre Schutzbedürftigkeit erkennt. Die Recherche zeigt aber grosse kantonale Unterschiede in der Umsetzung der rechtlichen Grundlagen auf, woraus die Autorin dringenden Handlungsbedarf für die Soziale Arbeit und die Gesellschaft ableitet.

Der kindzentrierte Ansatz und erarbeitete Lösungsansätze zeigen Handlungsoptionen für Sozialarbeitende auf, wie sie dem Spannungsfeld und den Herausforderungen professionell begegnen können. Weiter soll die interkantonale Zusammenarbeit und die Harmonisierung der Kantone forciert werden, damit ein professioneller Kindesschutz von Unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden flächendeckend in der Schweiz gewährleistet werden kann.