Trauer im Drogenrausch

Trauerarbeit bei opioidabhängigen Menschen in der Langzeitberatung

„Trauer im Drogenrausch – Trauerarbeit bei opioidabhängigen Menschen in der Langzeitberatung“ setzt sich mit opioidabhängigen Menschen auseinander, die mit dem Tod eines nahen Menschen konfrontiert werden und hat zum Ziel, Professionellen der Sozialen Arbeit anhand des Problemlösungsprozesses konkrete Beratungsansätze zu diesem Thema im Kontext der Langzeitberatung zu geben. Die Autorinnen zeigen unter Einbezug diagnostischer Kriterien und Erklärungsmodelle das Wesen und die Auswirkungen der Opioidabhängigkeit auf und setzen diese mit Hilfe des Lebenslagenkonzepts in Beziehung zu den Trauertheorien und Traueraufgaben. Werden opioidabhängige Menschen mit einem Todesfall eines ihnen nahe stehenden Menschen konfrontiert, kann dies weitreichende Folgen haben. Auf Grund ihrer Abhängigkeit, ihrer gesellschaftlichen Situation und der geringen Menge an nutzbaren Ressourcen setzen die Betroffenen oft Opioide als Bewältigungsstrategie ein. Damit geschieht aber keine Trauerbewältigung, es findet lediglich eine Verdrängung statt. Zudem kann diese Bewältigungsstrategie die psychische, physische und soziale Situation des betroffenen Menschen stark beeinträchtigen und die Lebensqualität senken. Diesen negativen Folgen professionell entgegenzutreten, indem Trauerarbeit geleistet wird, ist Aufgabe der Sozialen Arbeit. Die Autorinnen gehen davon aus, dass dies nur unter der Voraussetzung einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung sowie weiteren Faktoren seitens der Professionellen der Sozialen Arbeit und der trauernden opioidabhängigen Menschen möglich ist.

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Rahel Herzog, Martina Zeder
Trauer im Drogenrausch
Trauerarbeit bei opioidabhängigen Menschen in der Langzeitberatung
Bachelor-Thesis
15.08.2009