Selbstbestimmung trotz demenzieller Erkrankung?

Das Selbstbestimmungsrecht von Menschen mit einer Demenzerkrankung in der Praxis der Klinischen Sozialarbeit

Gegenstand der vorliegenden Bachelorarbeit sind Menschen mit einer Demenzerkrankung und ihr Recht auf Selbstbestimmung. Die Selbstbestimmung wird aufgrund der krankheitsbedingten Veränderungen im Verlauf der Erkrankung vermehrt hinterfragt, eingeschränkt oder gar aberkannt. Für die Betroffenen ist dies eine unbefriedigende Situation, da die Selbstbestimmung nach wie vor eine wichtige Dimension für ihre Lebensqualität darstellt. Die klinisch Sozialarbeitenden treffen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern auf Menschen mit Demenz. Es gehört zu ihrem Auftrag die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen, ihr Wohlergehen zu fördern und falls notwendig, ihre Bedürfnisse zu schützen. Dabei berufen sie sich insbesondere auf ihr biopsychosoziales Verständnis sowie ihre berufsmoralischen Ansprüche. Ziel der Autorin ist es, die Professionellen der Klinischen Sozialarbeit gegenüber dieser Problematik zu sensibilisieren und ihnen ein Fundament zu vermitteln, das ihnen ein professionelles Handeln ermöglicht. Dazu wird die demenzielle Erkrankung und ihre Auswirkungen umfassend beschrieben sowie das Recht auf Selbstbestimmung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Ergeben hat sich, dass eine Einschränkung immer auf einer berufsethischen Legitimationsbasis beruhen soll und eine individuelle Abklärung benötigt. Denn die Klinische Sozialarbeit erkennt Menschen mit einer Demenzerkrankung weiterhin als entscheidungsfähiges Individuum und ihr Recht auf Selbstbestimmung an. Es gehört zur Aufgabe der Professionellen dies zu fördern.

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Jana Fischer
Selbstbestimmung trotz demenzieller Erkrankung?
Das Selbstbestimmungsrecht von Menschen mit einer Demenzerkrankung in der Praxis der Klinischen Sozialarbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2018