Gewalt in Paarbeziehungen – Frauen als Täterinnen

Handlungsanleitungen für die Sozialarbeit in der Beratung von Täterinnen

Frauen als Täterinnen in Paarbeziehungen sind erst seit Kurzem Teil der Diskussion um häusliche Gewalt. Die in der Gesellschaft verankerten Rollenbilder des Mannes als Täter und der Frau als Opfer widerspiegeln sich auch in den kaum vorhandenen Forschungsergebnissen zu Gewalt von Frauen in Paarbeziehungen. Erst durch Studien aus den USA, wonach Frauen genauso häufig Gewalt gegenüber Männern ausüben, gewann die Thematik auch in Europa an Brisanz und führte zu heftigen Diskursen. Vor allem die differenten Resultate der verschiedenen Forschungsansätze stehen dabei im Fokus. In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über den Forschungsstand gegeben und die Entstehung von Gewalt mittels verschiedener theoretischer Ansätze auf der Mikro-, Meso- und Makroebene erklärt. Individuelle und soziale Bedingungen nehmen Einfluss auf den komplexen Vorgang der Gewaltentstehung. Die Autorinnen bewerten die Gewaltausübung in der Paarbeziehung als soziales Problem. Die Wahrnehmung der Frauen nicht nur als Opfer, sondern auch als Täterinnen ermöglicht es, deren Verantwortungsübernahme für die Tat zu fördern. Die theoriegestützten Handlungsanleitungen richten sich primär an Sozialarbeitende, die in der Beratung von Täterinnen tätig sind. Die vorliegende Arbeit soll Sozialarbeitende hinsichtlich der Komplexität des Phänomens "Gewalt in Paarbeziehungen – Frauen als Täterinnen" sensibilisieren und einen Beitrag zur fachlichen Weiterentwicklung leisten. Weitere Forschungsarbeiten, die nicht nur auf Männer als Täter abzielen, sondern auch Frauen als Täterinnen miteinbeziehen, erscheinen den Autorinnen angezeigt.

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Manuela Rosenberger, Melanie Zünd
Gewalt in Paarbeziehungen – Frauen als Täterinnen
Handlungsanleitungen für die Sozialarbeit in der Beratung von Täterinnen
Bachelor-Thesis
15.08.2014