Option Rückplatzierung aus dem stationären Setting – Vorgehensweise und Handlungsbedarf für die Soziale Arbeit

In der Schweiz existieren keine gesetzlichen Grundlagen, die eine Rückplatzierung von Kindern und Jugendlichen in ihr Familiensystem regeln. Im Praxisalltag wird der Option einer Rückplatzierung wenig Beachtung geschenkt. Demgegenüber bestehen umfangreiche Vorschriften zur Platzierung in sozialpädagogische Institutionen.

Die vorliegende Arbeit stellt deshalb die Vorgehensweise der sozialpädagogischen Institutionen bei einer Rückplatzierung ins Zentrum. Mit der qualitativen Forschungsmethode wurde anhand von vier ausgewählten Institutionen untersucht, welche Vorgehensweisen Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen bei einem Rückplatzierungsprozess anwenden. Die Aussagen dieser befragten Personen wurden mit dem aktuellen Forschungsstand aus dem Pflegekinderwesen, einem idealtypischen Ablauf eines Rückplatzierungsprozesses und der Situation in der Schweiz verglichen. Durch diese Vergleiche konnten interessante Erkenntnisse für den Handlungsbereich der Sozialen Arbeit in der Schweiz gewonnen werden. Einerseits zeigten sich dabei vorhandene Parallelen, andererseits Lücken, die es aus wissenschaftsbasierter Sicht zu schliessen gilt.

Im Weiteren wird unter Einbezug von bindungs- und systemtheoretischen sowie systemischen Überlegungen dargestellt, welche Bedeutung eine Rückplatzierung für den Auftrag der Sozialen Arbeit hat. Daraus ergeben sich für die involvierten Professionen der Sozialen Arbeit neue Sichtweisen, die Aufzeigen, dass die Auseinandersetzung mit einer möglichen Rückplatzierung Bestandteil eines jeden Platzierungsprozesses sein sollte.

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Kathrin Gruber, Simona Schlumpf
Option Rückplatzierung aus dem stationären Setting – Vorgehensweise und Handlungsbedarf für die Soziale Arbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2018