Partizipation in der Schule
Wie die Soziokulturelle Animation Unterstützung bieten kann, Schulen partizipativ zu gestalten
Der Lehrplan 21 gibt implizit die Verantwortungsübernahme von Kindern und Jugendlichen am Schulalltag vor. Die betreffenden Vorgaben gehen weit über formale Partizipationsgefässe wie Klassenrat und Schüler*innenorganisation hinaus. Als ehemalige Primarlehrerin und als Soziokulturelle Animatorin interessiert sich die Autorin, wie die Soziokulturelle Animation mit ihrer Expertise Unterstützung bieten kann, Schulen partizipativ zu gestalten.
Zu diesem Zweck wurden in zwei Sondierungsinterviews je eine Lehrperson und eine Schulleitung zu Partizipation befragt. Das Interesse an Partizipation ist bei Lehrpersonen und Schulleitungen gross und die Qualität der Partizipationsmöglichkeiten ist ihnen wichtig. Die im Alltag erlebten Grenzen von Partizipation scheinen unüberwindbar, da das notwendige Know-how wenig vorhanden ist. Dies ist Lehrpersonen und Schulleitungen kaum bewusst. Die Interviews zeigten zudem, dass Schulen die Partizipationsmöglichkeiten von Schüler*innen unterschiedlich weit ausgebaut haben.
Aufgrund der Ergebnisse aus den Sondierungsinterviews und der relevanten Literatur aus den beiden Kontexten Schule und Soziokulturelle Animation wird in dieser Bachelorarbeit die Hypothese geprüft, ob und wie Schulen vom Professions- und Erfahrungswissen von Soziokulturellen Animator*innen profitieren könnten. Die Autorin kam zum Schluss, dass anhand partizipativer Pilotprojekte in Schulen die Expertise der Soziokulturellen Animation bekannt und erlebbar gemacht werden sollte. Für Schulen würde dadurch die Möglichkeit geschaffen, nach Bedarf die soziokulturelle Expertise zu nutzen, um die von ihnen unbewusst gesetzten Grenzen der Partizipation zu erkennen und zu überwinden.