Postpartale Depression – eine Krankheit, von der Väter betroffen sind

Mögliche Handlungsansätze für die Sozialpädagogik unter Berücksichtigung des männlichen Habitus

Die Elternschaft ist in unserer Gesellschaft verbunden mit Lebensfreude und Zufriedenheit. Nebst vielen positiven Aspekten bringt das Mutter- und Vatersein allerdings auch Herausforderungen mit sich, die zur Steigerung von Stress und Belastung führen. Daher ist es nicht überraschend, dass der Übergang zur Elternschaft als Hochrisikophase für die psychische Gesundheit der Eltern betrachtet werden kann. Depressionen bei Männern bleiben dabei häufig unentdeckt (Meier, 2021, S. 14). Die Autorinnen dieser Arbeit befassen sich mit der postpartalen Depression bei Vätern, wobei sich die Autorinnen während der Arbeit nach folgender Hauptfrage ausgerichtet haben: Wie kann die Sozialpädagogik auf individueller und gesellschaftlicher Ebene Unterstützung für Väter mit einer postpartalen Depression leisten, um negative Auswirkungen auf den Vater und sein Familiensystem zu minimieren? Um Antworten zu finden, haben sich die Autorinnen nicht nur mit dem Krankheitsbild und deren Auswirkungen, unter anderem auch auf die Kindsentwicklung auseinandergesetzt. Auch haben sie sich mit den Geschlechterrollen befasst, um theoretisch zu begründen, welchen Einfluss die gesellschaftliche Zuschreibung von Männlichkeit und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten als Vater auf eine psychische Krankheit haben. Die Antworten auf diese Hauptfrage zeigen, dass die Auseinandersetzung mit Geschlechterstereotypen ein wesentlicher Faktor darstellt, um einen Umgang mit der Depression zu finden. Diese Auseinandersetzung soll allerdings nicht nur auf individueller, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene stattfinden. Die vorliegende Arbeit soll sich dabei vor allem an Fachpersonen der Sozialpädagogik richten und dient zur Sensibilisierung und Aufklärung über die paternale postpartale Depression. Nicht zuletzt soll es aber auch ein Anhaltspunkt für alle Menschen und Professionsgruppen sein, die (potenziell gefährdeten) Vätern einer postpartalen Depression zu tun haben.

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Janine Krummenacher, Lianne Suter
Postpartale Depression – eine Krankheit, von der Väter betroffen sind
Mögliche Handlungsansätze für die Sozialpädagogik unter Berücksichtigung des männlichen Habitus
Bachelor-Thesis
70 Seiten
08.08.2023
10.26038/913074