Professionelles Handeln im Sozialdienst
Rahmenbedingungen und Optimierungspotenziale im Kanton Schwyz
In dieser Bachelorarbeit werden die strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen untersucht, die für ein professionelles Handeln in den Sozialdiensten des Kantons Schwyz erforderlich sind. Anhand einer empirischen Studie in Form einer Gruppendiskussion mit Sozialarbeiter*innen werden wesentliche Schwierigkeiten und Möglichkeiten in Zusammenhang mit dem beruflichen Handeln identifiziert. Die Arbeit stützt sich auf verschiedene theoretische Ansätze und Studien, darunter das Tripelmandat, das Trigon-Modell sowie die Winterthurer-Studie (Höglinger et al., 2021) zur Fallbelastung, um die Wechselwirkungen zwischen Struktur, Organisation und professionellem Handeln zu analysieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein einheitliches Bundesrahmengesetz zur Harmonisierung der Sozialhilfe erforderlich ist, um Ungleichheiten zwischen den Kantonen abzubauen und den Klient*innen eine gerechte Unterstützung zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die Bedeutung einer qualifizierten Leitung, einer kontinuierlichen Weiterbildung und der Förderung einer Reflexionskultur betont. In der Arbeit wird hervorgehoben, dass die Qualität der Sozialarbeit massgeblich von einer angemessenen Fallbelastung, dem Zugang zu Fachwissen und unterstützenden physischen und technischen Ressourcen abhängt. Zum Schluss werden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, die dazu dienen, die Rahmenbedingungen für professionelles Handeln in den Sozialdiensten zu verbessern und die Qualität der sozialen Dienstleistungen zu erhöhen.