Rassismus unter benachteiligten Gruppen
Wie ein respektvoller Umgang mit Vielfalt erreicht werden kann unter Berücksichtigung der aktuellen Lage in der Schweiz
Rassismus und die damit verbundene Angst vor dem «Fremden» ist aktuell ein Thema, welches viele Menschen bewegt. Die vorliegende Bachelorarbeit von Lisanna Burri unter dem Titel «Rassismus unter benachteiligten Gruppen» beleuchtet Hintergründe dieses Phänomens. Zu Beginn dieser Arbeit stand die Erfahrung der Verfasserin als Mitarbeiterin des «Vereins kirchliche Gassenarbeit Luzern», dass einige ihrer einheimischen Klient*innen, anstatt sich mit den Ausländer*innen, die gleicherweise von Sucht und Armut betroffen sind, zu solidarisieren, sich ihnen gegenüber rassistisch äusserten. Erklärungsansätze zur Entstehung dieses Phänomens zeigten, dass eine Ablehnung gegenüber «dem Fremden» viele unterschiedliche Ursachen haben kann. Wesentliche Faktoren wie die Persönlichkeit, das Umfeld und die Herkunft des einzelnen Menschen spielen auf der individuellen Ebene eine grosse Rolle. Im soziostrukturellen Kontext sind massgeblich die Ungleichheiten und Machtverhältnisse einer Gesellschaft relevant, die zu einem Gefühl der Ausgrenzung und Benachteiligung beitragen. Politik und Medien tragen ihrerseits eine bedeutende Verantwortung für die Entstehung eines fremdenfeindlichen Klimas und der damit einhergehenden Abwertung bestimmter Gruppen. Für die Professionellen der Sozialen Arbeit heisst das, dass Selbstreflexion und Sensibilisierung, sei es in der täglichen Arbeit oder durch Fort- und Weiterbildung, notwendig sind, um Vorurteile abzubauen und die Chancen der Vielfalt zu erkennen.