Reproduktion von Diskriminierung in der Sozialen Arbeit
Reflexion anhand des Anti-Bias-Ansatzes
In dieser Literaturarbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern der Anti-Bias-Ansatz einen Beitrag zur Reflexion der Reproduktion von Diskriminierung in der Sozialen Arbeit leisten kann. Dafür wird eine intersektionale Perspektive vorgestellt und dabei ergründet, wie sich die Soziale Arbeit innerhalb von unterschiedlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen reflektieren kann. Darauf aufbauend wird erörtert, wie die Soziale Arbeit zu einer Verringerung von Diskriminierung beitragen kann. Zu diesem Zweck wird das Diskriminierungsverständnis vertieft und der Anti-Bias-Ansatz als konkrete Sensibilisierungs- und Reflexionsmöglichkeit vorgestellt. Diskriminierung ist ein komplexes und vielseitiges Thema und wird, abhängig von der wissenschaftlichen Disziplin, unterschiedlich definiert. Um die eigene Positionierung und verschiedenen Diskriminierungsebenen innerhalb von Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu erkennen, ist ein vertieftes Verständnis von Diskriminierung unabdingbar. Da bei zeigt sich die Thematik noch immer als Randthema in der Sozialen Arbeit und müsste aufgrund der Verpflichtungen an das Tripelmandat ein Kernbestandteil der Aus- und Fortbildung von Sozialarbeiter*innen werden. Dem Anti-Bias-Ansatz sind jedoch aufgrund der strukturellen Verhältnisse der Gesellschaft und Institutionen auch Grenzen gesetzt. So gilt der Ansatz als anregender Denkanstoss für einen lebenslangen Lernprozess und als erster Schritt in Richtung einer aktiven Positionierung gegen Diskriminierung.