Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen nach innerfamiliärer sexueller Gewalt

Unterstützungsmöglichkeiten durch den nicht-missbrauchenden Elternteil

Sexuelle Gewalt in der Kindheit ist ein globales Problem mit weitreichenden Folgen. Dennoch sind einige Kinder gegenüber den traumatischen Ereignissen auch resilient oder können Resilienz entwickeln. Die Bachelorarbeit untersucht auf Grundlage einer Literaturrecherche, wie Resilienz bei Kindern und Jugendlichen nach innerfamiliärer sexueller Gewalt gefördert werden kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten sich daraus durch den nicht-missbrauchenden Elternteil ergeben. Ziel der Arbeit ist es, einen Beitrag zur Unterstützung der Betroffenen zu leisten und aufzuzeigen, dass ein erfülltes Leben trotz dieser traumatischen Erfahrungen möglich ist. Die Ergebnisse zeigen, dass Resilienz in Weiterentwicklung der ursprünglichen Konzeptualisierungen als dynamischer Prozess verstanden wird. Besonders relevante Schutzfaktoren sind dabei: Bildung, Schuldzuweisung an die Tatperson und Unterstützung durch den nicht-missbrauchenden Elternteil. Dieser benötigt aufgrund der oft bestehenden sekundären Traumatisierung und der herausfordernden Verhaltensweisen des Kindes jedoch ebenfalls fachliche Unterstützung. Traumapädagogische Methoden können einen wertvollen Beitrag zur Resilienzförderung leisten und bieten auch dem nicht-missbrauchenden Elternteil Möglichkeiten, sein Kind zu unterstützen. Bestehende Angebote wie zum Beispiel das Resilienz Eltern-Kind Training der Familien-, Paar- und Erziehungsberatung bieten hilfreiche Unterstützung. Dennoch wird deutlich, dass ein Bedarf an umfassenderen Angeboten besteht, insbesondere in der Vermittlung traumapädagogischer Inhalte. Zukünftige Forschung sollte zudem innerfamiliäre sexuelle Gewalt und die zugrunde liegenden Resilienzprozesse untersuchen, um gezielte und wirksame Unterstützungsmöglichkeiten zu entwickeln.

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Mirielle Straub
Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen nach innerfamiliärer sexueller Gewalt
Unterstützungsmöglichkeiten durch den nicht-missbrauchenden Elternteil
Bachelor-Thesis
10.04.2025