Sans-Papiers-Kinder im Spannungsfeld von Recht auf Bildung und illegalem Aufenthalt
Problemfelder und Handlungsstrategien aus der Perspektive von Professionellen der Volksschule
Die vorliegende Master-Thesis eruiert Problemfelder, die bei der Beschulung von Sans-Papiers-Kindern entstehen können und beleuchtet Handlungsstrategien von Professionellen, die sich bewährt haben und weiter empfohlen werden. Als theoretische Grundlage wird der aktuelle Forschungsstand zur Situation von Sans-Papiers (-Kindern) beigezogen. Die Thesis konzentriert sich auf den Kanton Zürich. Mit fünf Professionellen aus der Volksschule und drei ExpertInnen wurden Leitfadeninterviews geführt und mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse von MAYRING (2010) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Datenschutz für die Gewährleistung des Rechts auf Bildung konstitutiv ist, mehr Wissen zum Thema von Professionellen als hilfreich empfunden wird und Fachstellen innerhalb des Schulsystems den Sans-Papiers-Kindern offen stehen. Der Beizug von Fachstellen ausserhalb des Schulsystems ist problematisch (Ausnahme ist die Sans-Papiers Anlaufstelle) und dadurch entstehen Grenzen, die eine institutionelle Lösung bestimmter Problemfelder verunmöglichen. Aus den Ergebnissen wurden drei Prinzipien und ein Infoblatt für Professionelle entwickelt, die für Problemsituationen im Umgang mit Sans-Papiers-Kindern sensibilisieren und Handlungsoptionen aufzeigen.