Schulsozialarbeit an Zürcher Gymnasien
Zusammenarbeit zwischen Schulsozialarbeitenden und Schulleitungsmitgliedern bzw. Lehrpersonen
Die Schulsozialarbeit ist an den Zürcher Volksschulen ein bewährtes und etabliertes Angebot. An den Zürcher Gymnasien ist das Angebot neu. Es wurde im Schuljahr 2021/22 bzw. 2022/23 versuchsweise an acht Pilotschulen eingeführt. Die Einführung von Schulsozialarbeit auf einer neuen Schulstufe wirft eine Reihe von Fragen auf. Eine davon ist die Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen den Schulsozialarbeitenden und den Schulleitungsmitgliedern bzw. den Lehrpersonen. Im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie wurden die Schulsozialarbeitenden, die an den Zürcher Gymnasien (Pilotschulen) tätig sind zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Schulleitungsmitgliedern bzw. den Lehrpersonen, befragt. Im Rahmen der Untersuchung wurde insbesondere eruiert, welche Faktoren aus Sicht der Schulsozialarbeitenden eine gelingende Zusammenarbeit mit den Schulleitungsmitgliedern bzw. den Lehrpersonen an den Zürcher Gymnasien fördern bzw. erschweren. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Schulsozialarbeitenden und den Schulleitungsmitgliedern bzw. den Lehrpersonen gelingen kann, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sind. Dies sind die Bekanntheit des Angebots der Schulsozialarbeit und ihrer Grundsätze, regelmässige feste Austauschgefässe zwischen den Schulsozialarbeitenden und den Schulleitungsmitgliedern, ausreichend Zeit sowie die Möglichkeit die Schulsozialarbeitenden niederschwellig zu kontaktieren. Zudem ist eine offene Haltung zur Zusammenarbeit erforderlich, bei der die Parteien bereit sind, Verantwortlichkeiten zu klären, sich auf Augenhöhe zu begegnen und entsprechend zu kommunizieren. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Untersuchung wurden fünf Empfehlungen für die praktische Umsetzung der Schulsozialarbeit an den Gymnasien formuliert.