Selbstfürsorge von angehenden Professionellen der Sozialen Arbeit

Das Risiko an einem Burnout zu erkranken ist bei Fachpersonen der Sozialen Arbeit (SA) im Vergleich zur Gesamtbevölkerung erhöht. Demnach befasst sich die vorliegende Bachelorarbeit mit dem Thema Selbstfürsorge. Spezifisch interessieren sich die Autorinnen dafür, wie die Selbstfürsorge von Studierenden, die ein Praktikum absolvieren und/oder einer beruflichen Tätigkeit im sozialen Bereich nachgehen, gefördert werden kann. Diese Hauptfrage wird durch eine Literaturanalyse und zwei empirische Teile beantwortet. Die Online-Umfrage (n= 242, erster empirischer Teil) mit Studierenden beschäftigte sich mit dem Bewusstsein für das Thema und mit angewandten Methoden / Unterstützungsangeboten. Expert*inneninterviews (zweiter empirischer Teil) untersuchten, was Fachpersonen empfehlen. In Folge sind beide Ergebnisse diskutiert und verknüpft worden sowie ein Handlungswissen für die SA wurde abgeleitet. Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigten, dass 99% der Befragten bewusst etwas für ihre Selbstfürsorge unternehmen und vielfältige Methoden / Unterstützungsangebote anwenden. Die Mehrfachbelastung stellte für die Zielgruppe ein durchgehendes Thema dar. Die Interviews ergaben, dass Fachpersonen Studierenden individuell bei der Findung einer optimalen Strategie für die Selbstfürsorge unterstützen. Aus der Literaturanalyse geht hervor, dass aus berufsethischer Perspektive die Selbstfürsorge grösstenteils in der Selbstverantwortung der angehenden Fachpersonen liegt. Die multifaktorielle Sichtweise deutet zudem darauf hin, dass auch weitere Akteur*innen einen wichtigen Beitrag zur Selbstfürsorge der Zielgruppe leisten können.