Sexting bei Jugendlichen

Welche Verantwortungen ergeben sich für Professionelle der Sozialen Arbeit im Umgang mit Phänomenen im digitalen Raum wie Sexting?

Durch den digitalen Wandel und die damit verbundenen technologischen Fortschritte hat sich das mediale Nutzungsverhalten von Jugendlichen verändert und die Entstehung von neuen sexualbezogenen Phänomenen im virtuellen Raum ist begünstigt worden. Sexting ist eines dieser Phänomene und bezeichnet den privaten und freiwilligen Austausch von erotischem Bild- und Videomaterial. Medial in Erscheinung trat der Begriff vor zirka 15 Jahren, als missbräuchlich weitergeleitete und veröffentlichte Sexts schwerwiegende Folgen für junge Menschen hatten. Dies führte zu einem wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs, der die Risiken von Sexting in den Vordergrund stellte und es als abweichendes Verhalten klassifizierte. Mit der vorliegenden Arbeit wird aufgezeigt, dass Sexting in der heutigen Lebenswelt von Jugendlichen zentral ist und es sich dabei nicht um eine Abnormalität, sondern um eine Strategie handelt, um ganz unterschiedliche motivierte Bedürfnisse zu befriedigen. Die Risiken, die sich durch die Praktizierung von Sexting ergeben können, werden dabei nicht ausgeblendet, jedoch wird eine lebensweltorientierte Herangehensweise an die Thematik gewählt, in der es die Jugendlichen in einer selbstbestimmten Sexualität zu befähigen gilt. Dafür werden wichtige Aspekte aufgezeigt, die für ein professionelles Handeln der Sozialen Arbeit berücksichtigt werden müssen, wie die Aufklärung im digitalen Zeitalter, erforderliche (Medien-)Kompetenzen und sinnvolle Präventionsansätze. Am Schluss wird auf die Verantwortlichkeiten der Sozialen Arbeit eingegangen, die sich im Umgang mit Jugendlichen, die Sexting betreiben, ergeben und so wird die zentrale Fragestellung der vorliegenden Literaturarbeit beantwortet.

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Leslie Keller
Sexting bei Jugendlichen
Welche Verantwortungen ergeben sich für Professionelle der Sozialen Arbeit im Umgang mit Phänomenen im digitalen Raum wie Sexting?
Bachelor-Thesis
45 Seiten
04.01.2023
10.26038/759638