Sexualität – darüber spreche ich!
Eine qualitative Untersuchung zur Bedeutung von Sexualität bei Menschen mit einer Beeinträchtigung und zu den Einflussfaktoren, die sich repressiv auf ihre Sexualität auswirken
Alle Menschen haben das Bedürfnis nach Partnerschaft und Sexualität – das gilt auch für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Das Ausleben einer selbstbestimmten Sexualität bei Menschen mit einer Beeinträchtigung ist allerdings ein komplexes Unterfangen, das mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Die vorliegende Bachelorarbeit zeigt auf, welche Bedeutung Sexualität im Leben von Menschen mit einer Beeinträchtigung einnimmt und welche Einflussfaktoren sich repressiv auf das Ausleben ihrer Sexualität auswirken. Dazu wurden problemzentrierte Interviews mit Menschen mit einer Beeinträchtigung durchgeführt, die in einer sozialpädagogischen Institution im Raum Luzern wohnen. Anhand einer zusammenfassenden Inhaltsanalyse wurden soziale, strukturelle und beeinträchtigungsspezifische Faktoren abgeleitet, die Einfluss auf die selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit einer Beeinträchtigung nehmen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Thema „Sexualität und Beeinträchtigung“ – trotz Normalisierungsprinzip – immer noch mit vielen Hindernissen, Unsicherheiten und Herausforderungen verbunden ist. Damit ergibt sich für die Professionellen der Sozialen Arbeit – vor allem im Bereich der Sozialpädagogik – ein wichtiges Handlungsfeld in der Arbeit mit Menschen mit einer Beeinträchtigung.
