Sexuelle Bildung 2.0
Ein Beitrag zur Medienkompetenzförderung in der sexuellen Bildung für Soziokulturelle Animator_innen im Bereich der Offenen Jugendarbeit
Digitale Medien sind Teil der Lebenswelt von Jugendlichen und bieten vielfältige Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten. Damit sich Heranwachsende sicher mit und in digitalen Medien bewegen können, ist die Ausbildung einer altersadäquaten Medienkompetenz elementar. Vor allem im Bereich der sexuellen Bildung durch digitale Medien sind Medienkritik und -gestaltung von grosser Bedeutung. Daher wird in der vorliegenden Bachelorarbeit der Frage nachgegangen, welchen Beitrag Fachpersonen der Soziokulturellen Animation (SKA) im Bereich der Offenen Jugendarbeit (OJA) zur Förderung der Medienkompetenz in der sexuellen Bildung leisten können. Dies wird an den Beispielen Sexting und Pornografie aufgezeigt. Die Autorinnen kommen zum Ergebnis, dass das Setting der OJA und deren Arbeitsprinzipien eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Jugendlichen spielen und so Beiträge zur Medienkompetenzförderung in der sexuellen Bildung leisten. Dabei übernehmen Bezugspersonen aus der Lebenswelt der Jugendlichen eine bedeutende Begleitfunktion. In der Zusammenarbeit mit der Schule und mit spezifischen Angeboten in den Bereichen Medienkompetenz und sexuelle Bildung sehen die Autorinnen Potenzial, den Jugendlichen einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien und Sexualität aufzuzeigen. Das Einnehmen einer Begleit- und Vorbildfunktion beinhaltet für die Fachpersonen der OJA einen ebenso fähigen und reflektierten Umgang mit digitalen Medien und der eigenen Sexualität. Mit der Gesamtheit dieser Handlungen können Fachpersonen der OJA als bildende Instanz angesehen werden, welche dazu beiträgt, dass Jugendliche ihre Sexualität entwicklungsgerecht, verantwortungsvoll und positiv entdecken und leben können.