Sozialarbeit in der Schmerzmedizin
Beitrag der Klinischen Sozialarbeit in der interdisziplinären Behandlung von Schmerzpatienten und Schmerzpatientinnen
Thema dieser Bachelor-Arbeit sind Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden. Die Ursachen dieser Art von Schmerzen sind oft schwer zu erkennen und es spielt eine Vielzahl von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren bei deren Entstehungs- und Chronifizierungsprozess eine Rolle.
Chronische Schmerzen werden heutzutage in spezialisierten Schmerzkliniken und -zentren von interdisziplinären Teams behandelt. Dabei berufen sich die Einrichtungen auf das bio-psycho-soziale Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Der Bereich des «Sozialen» wird in der Schweiz jedoch noch nicht durch eine Fachperson abgedeckt. Dies wäre die Aufgabe der Klinischen Sozialarbeit, denn sie untersucht soziale Problembereiche, die einen Einfluss auf Schmerzerkrankung haben können. Da sich die Klinische Sozialarbeit in der Schmerzmedizin in der Schweiz noch nicht etablieren konnte, herrschen Unklarheiten bei der Umsetzung und bei den Aufgaben, die ihr im Gebiet der Schmerzmedizin zukommen könnten.
Anhand der Bedürfnisse der betroffenen Personengruppe und mittels zweier Handlungsmodelle aus den USA werden in der vorliegenden Arbeit neun Aufgabenbereiche definiert, an denen sich Sozialarbeitende orientieren können. Hierfür haben die Autorinnen Schutz- und Risikofaktoren berücksichtigt, die sich förderlich oder hinderlich auf die Erkrankung auswirken können. Die aufgezeigten Bereiche sollen dazu beitragen, Verständnis für mögliche Tätigkeiten der Klinischen Sozialarbeit mit Schmerzpatientinnen und -patienten zu schaffen. Dies mit dem Ziel, die Klinische Sozialarbeit bald ins interdisziplinäre Team der Schmerzeinrichtungen zu integrieren.