Sozialdienste auf dem Weg zur Digitalität

Eine qualitative-empirische Analyse zur Digitalisierung in Sozialdiensten

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und prägt zunehmend alle Lebensbereiche. Auch Sozialdienste können sich ihr nicht entziehen. Diese Master-Thesis widmet sich der Frage, was die Digitalisierung für Sozialdienste bedeutet und untersucht die damit verbundenen Voraussetzungen, Auswirkungen, Chancen sowie Risiken. Im Rahmen einer qualitativen Forschung wurden dazu leitfadengestützte Expert*inneninterviews mit sechs Sozialdienstleitenden aus der Deutschschweiz durchgeführt und mittels der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker ausgewertet.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein gemeinsames Begriffsverständnis, das Bewusstsein für die Notwendigkeit und die Kenntnis des Digitalisierungsstands grundlegend sind. Eine erfolgreiche Digitalisierung erfordert zudem eine Strategie, welche auf die Bedürfnisse der Klientel sowie Mitarbeitenden ausgerichtet ist und fortlaufend überprüft wird. Es ist eine Führung gefragt, welche die Digitalisierung aktiv gestaltet und eine förderliche Organisationskultur etabliert. Ebenso gilt es die digitale Kompetenz der Mitarbeitenden sowie der Klientel zu fördern. Prozessautomatisierungen entlasten von administrativen Tätigkeiten, was eine effizientere und effektivere Fallführung ermöglicht. Darüber hinaus hat die Digitalisierung das Potenzial, die Dienstleistungsqualität zu verbessern, indem sie niederschwellige, orts- und zeitunabhängige Zugangs-, Informations- sowie Kommunikationsmöglichkeiten schafft. Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung nicht nur die Nutzung digitaler Technologien, sondern eine umfassende Transformation bedeutet, welche alle Ebenen der Organisation erfasst.

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Patrick Merkle, Durim Vishaj
Sozialdienste auf dem Weg zur Digitalität
Eine qualitative-empirische Analyse zur Digitalisierung in Sozialdiensten
Master-Thesis
105 Seiten
2025
10.26038/1418363