Soziale Arbeit im Kontext des Klimawandels
Aspekte intragenerativer und intergenerativer Gerechtigkeit
Der Klimawandel stellt eine der relevantesten Fragen der Gegenwart dar. Wie wird dieser in der Sozialen Arbeit thematisiert? Dies wird in der vorliegenden Fachliteraturarbeit von Julian Zürcher mit dem Titel "Soziale Arbeit im Kontext des Klimawandels" untersucht. Durch Konsum und Produktionsmuster der Schweiz, werden planetare Belastbarkeitsgrenzen überschritten. Anhand der imperialen Lebensweise sowie der Externalisierungsgesellschaft, werden Verhältnisse dargelegt, die dies ermöglichen. Vor diesem Hintergrund stellen sich der Sozialen Arbeit diverse ethische Fragen. Klimawandelbedingte Risiken und Folgen treffen in erster Linie Menschen, die selbst wenig zum Klimawandel beigetragen haben und bereits schwierigen Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Folglich wirkt der Klimawandel vielfältig auf Menschenrechte. Im Kontext des Postkolonialismus stellen sich Fragen zur Klimawandelbearbeitung im Nord-Süd-Verhältnis, was der Begriff Klimarassismus weiter zu beschreiben versucht. Die Definition der qualitativen Klimagerechtigkeit bietet sich der Sozialen Arbeit an, um soziale Gerechtigkeit in einem globalen Anspruch aufzugreifen. Daraus folgend werden Ansätze dargelegt, die die natürliche Umwelt als Einflussgrösse auf soziale Fragen behandeln. Grüne Soziale Arbeit nach Gregor Husi bietet dazu konkretes Handlungswissen mit dem Elf-Punkte-Programm. Weiter wird in der Arbeit ausgeführt, wie ein notwendiger Wertewandel bei Professionellen der Sozialen Arbeit vollzogen werden kann. Eine Erweiterung klima- und umweltrelevanter Kompetenzen für Professionelle der Sozialen Arbeit erscheint zwingend, woraus sich auch eine politische Soziale Arbeit ableiten lässt.