Soziale Arbeit im Nachwuchsleistungssport – Talentförderung mit Verantwortung und Perspektive
Eine qualitative Studie zur Ermittlung von Interventionsfeldern für die Soziokulturelle Animation und die Sozialarbeit im Schweizer Nachwuchsleistungssport in den Sportarten Ski alpin und Rudern
"The winner takes it all, the loser standing small", so der Refrain des Erfolgshits der Popgruppe ABBA von 1980. Die Gewinner erhalten alles, für die Verlierer bleibt nicht viel und so beenden sie oft frühzeitig ihre Spitzensportkarriere. Dies beginnt bereits im Nachwuchsleistungssport. Hier ist der Dropout besonders hoch, weil viele Jugendliche den grossen Anforderungen heute nicht mehr gewachsen sind. Welches dabei die sozialen Probleme und Bedürfnisse sind, wird mit dieser Bachelorarbeit analysiert. Und es geht auch um die Trainer/-innen, die in diesem Bereich eine wesentliche Arbeit zu erbringen haben und oftmals an ihre Grenzen stossen. Es ist Ziel dieser Arbeit zu ermitteln, ob im Schweizer Nachwuchsleistungssport Interventionsfelder für die Soziale Arbeit vorhanden sind und wie diese konkret aussehen. Für diese qualitative Studie wurden insgesamt achtzehn Leitfadeninterviews durchgeführt. Interviewt wurden Nachwuchsleistungssportler/-innen und Trainer/-innen der Sportarten Ski alpin und Rudern. Die Befragungsergebnisse wurden einer vergleichenden Analyse unterzogen. Die Studienergebnisse zeigen, dass im Nachwuchsleistungssport der beiden Sportarten soziale Probleme und Belastungen aufgrund multikausaler Zusammenhänge vorliegen und somit die Freude und Motivation am Sport verloren geht. Das Bedürfnis nach einer professionellen Unterstützung durch die Soziale Arbeit, mit ihren Teilgebieten der Soziokulturellen Animation und der Sozialarbeit, ist aus diesen Gründen vorhanden. Dabei soll die Soziale Arbeit im Nachwuchsleistungssport nicht nur soziale und verantwortungsfördernde Unterstützung leisten, sondern auch eine leistungsfördernde Wirkung für das Training und den Wettkampf besitzen.