Soziale Arbeit im Schweizer Leistungssport
Die vorliegende Bachelor-Thesis beschäftigt sich mit dem Thema Risiken und Belastungen im Leistungssport. Eine ausführliche Literaturrecherche zu den Themen Sport, Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, Risiken und Belastungen im Leistungssport sowie möglichen Interventionen der Sozialen Arbeit führte zur folgenden Fragestellung: «Welche spezifischen Risiken und Belastungen bestehen für jugendliche Leistungssportler und Leistungssportlerinnen während der Karriere und wie kann die Soziale Arbeit darauf reagieren?» Kinder und Jugendliche in der Adoleszenz haben viele Aufgaben und Herausforderungen zu meistern.Im konkreten Handlungssystem des Leistungssports bestehen weitere Anforderungen, welche für junge Leistungssportler*innen zusätzliche Belastungen darstellen können. Die Belastungen und Risiken im Leistungssport können strukturelle Hintergründe haben, wie beispielsweise die Vereinbarkeit von Sport und Ausbildung, welche als Doppelbelastung gilt. Des Weiteren bestehen durch den andauernden Leistungsdruck psychische Risiken, wie die eines Burnouts, einer Depression, einer Essstörung oder einer Sportsucht, welche die Leistungsfähigkeit der Leistungssportler*innen beeinflussen können. Nicht zuletzt stellt die persönliche Entwicklung (Wachstum und Identität) eine zentrale Belastung für die jungenLeistungssportler*innen dar. So kann eine zu stark ausgeprägte sportliche Identität andere Lebensbereiche beeinflussen. Verfügen die Sportler*innen über genügend subjektive und objektive Ressourcen, können diese Belastungen selbstständig bewältigt werden. Fehlt es den Sportlern*innen aber an den erforderlichen Bewältigungsstrategien, sind sie auf externe Unterstützung angewiesen. An diesem Punkt kann die Soziale Arbeit ansetzen. Sie kann zur Begleitung und Unterstützung für die Leistungssportler*innen eine Ansprechperson zur Verfügung stellen. In bestimmten Situationen kann eine Fachkraft der Sozialen Arbeit mithilfe spezifischer Beratungsansätze adäquat intervenieren. Da sich Leistungssportler*innen in diverse Systeme wie Sport, Schule, Familie oder Freunde integrieren müssen, ist eine Begleitung und Betreuung durch Fachpersonen der Sozialen Arbeit bereits im Juniorenalter von Vorteil. So können die wachsenden Belastungen beobachtet und bei einer allfälligen Überforderung der Leistungssportler*innen kann rasch eine adäquate und interdisziplinäre Unterstützung zur Verfügung gestellt werden.