Soziale Sicherheit von Working Poor

Wie sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Leistungen bei der Unterstützung von Working Poor zusammenwirken

Im Zentrum dieser Bachelorarbeit steht die Frage, wie sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Unterstützungsleistungen zusammenwirken, wenn bei Working Poor das Erwerbseinkommen nicht ausreichend soziale Sicherheit bietet. Hierzu werden die Lebenslage von Working Poor und der Welfare Mix der Schweiz untersucht. Bei der Analyse des Welfare Mix liegt ein Fokus auf der Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen.

In der Schweiz sind im Jahr etwa 144'000 Erwerbstätige von Armut betroffen. Werden alle betroffenen Haushaltsmitglieder berücksichtigt, insbesondere auch Kinder, liegt die Anzahl Working Poor bedeutend höher. Working Poor stellen auf gesellschaftlicher Ebene einen Widerspruch dar, da Erwerbstätigkeit in der Schweiz als zentrale Quelle sozialer Sicherheit gilt. Der Welfare Mix in der Schweiz beinhaltet sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Leistungen und bietet durch diese Vielfalt Stabilität. Sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen ergänzen sich in ihrer Arbeit. Während auf sozialstaatliche Leistungen ein Rechtsanspruch besteht, sind zivilgesellschaftliche Organisationen agiler und leisten Unterstützung, wenn staatliche Hilfe an Grenzen stösst. Für Working Poor bieten sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Unterstützungsleistungen gleichermassen eine Entlastung. Dennoch bleibt Working Poor ein strukturelles Problem, das strukturelle Veränderungen benötigt. Punktuelle Unterstützungsleistungen können die zugrunde liegenden Ursachen nicht beheben.

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Anna Abebe
Soziale Sicherheit von Working Poor
Wie sozialstaatliche und zivilgesellschaftliche Leistungen bei der Unterstützung von Working Poor zusammenwirken
Bachelor-Thesis
10.04.2025