Sozialhilfe und psychische Erkrankungen
Sensibilisierung von Sozialarbeitenden für den Umgang mit Sozialhilfebeziehenden bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit psychisch erkrankten Menschen in der Sozialhilfe, insbesondere dann, wenn die psychische Erkrankung nicht diagnostiziert ist, sondern nur ein Verdacht besteht. Die zentrale Frage ist dabei, wie Sozialarbeitende für den Umgang mit Sozialhilfebeziehenden bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung sensibilisiert werden können.
Die Fragestellung wird mithilfe von Literatur in Form von Empirie, Studien, Fachartikel und auch anhand der Berufsethik beantwortet. Nach einer Problemanalyse und Problembewertung werden die Ergebnisse als Handlungsempfehlungen formuliert.
Die Analyse zeigt, dass für einen sensibilisierten Umgang nicht nur Handlungen auf der Mikroebene, sondern auch auf der Meso- und Makroebene notwendig sind. Ein sensibilisiertes Krankheitsbewusstsein, personenzentrierte Arbeit mit Fokus auf der Lebensqualität sowie der bewusste Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen den strukturellen Rahmenbedingungen und der Profession sind wichtige Empfehlungen auf der Mikroebene. Gewisse Veränderungen bedingen eine Änderung auf den höheren Ebenen. Dazu gehört eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, verbesserte Finanzierung der Sozialhilfe und die Betonung der Professionalität in der Sozialhilfe.