Sozialpädagogische Familienbegleitung als Abklärungsinstrument einer Kindeswohlgefährdung

Professionelles Handeln im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle

Die Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) ist eine aufsuchende Form der Sozialen Arbeit (SozA) und dient der Unterstützung von Familien in schwierigen Lebensphasen. Zudem kann die SPF mit der zivilrechtlichen Abklärung einer möglichen Kindeswohlgefährdung beauftragt werden. Spannungsfelder sind in der SozA allgegenwärtig. Bei Abklärungsaufträgen im Bereich des zivilrechtlichen Kindesschutzes können diese Spannungsfelder verschärft auftreten, insbesondere das zwischen Hilfe und Kontrolle. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, wie Fachpersonen der SPF in diesem Spannungsfeld professionell handeln können. Für die Bearbeitung der Fragestellung wurden im Rahmen einer qualitativen Forschung fünf Interviews mit Expert*innen in den Kantonen Luzern, Bern und Zürich geführt. Die Forschungsdaten wurden mittels der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Für die Auswertung wurde die Software MAXQDA unterstützend genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass für ein professionelles Handeln im verschärften Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle bei einem zivilrechtlich angeordneten Abklärungsauftrag die Transparenz, die präzise Auftrags- und Rollenklärung sowie die Reflexionsfähigkeit seitens der Fachpersonen der SPF unabdingbar sind. So kann nicht nur die Professionalität gewährleistet werden, sondern es können damit auch die Entwicklung sowie das Wohl des Kindes gesichert werden.

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Stirnimann Julia, Winterberg Elena
Sozialpädagogische Familienbegleitung als Abklärungsinstrument einer Kindeswohlgefährdung
Professionelles Handeln im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle
Bachelor-Thesis
12.08.2024