Soziokultur und Performancekunst

Braucht es eine dramaturgisch orientierte Soziokulturelle Animation?

Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Performancekunst nach anschlussfähigen Eigenschaften für die Soziokulturelle Animation. Eine Gegenüberstellung beider Disziplinen zeigt verschiedene Parallelen, Potentiale und Spannungsfelder auf. Wie die Soziokulturelle Animation, bewegt sich auch die Performancekunst zwischen verschiedenen Polen und wirkt intermediär. Auch wenn es zu Beginn den Anschein macht, dass sich die Ziele beider Disziplinen womöglich nicht vereinbaren lassen, so lässt sich eine künstlerischästhetische Methode erkennen, welche im Rahmen einer interdisziplinaren Zusammenarbeit in der integralen Projektmethodik ihren Platz rechtfertigt. Durch die irritierende Kraft und die dahinterstehenden dramaturgischen Überlegungen der Performancekunst können Projekte der Soziokulturellen Animation aufgewertet werden. Durch dramaturgische Überlegungen in allen Projektphasen kann so die Aufmerksamkeit aller Beteiligten gesteigert werden. Wichtige Voraussetzungen für eine transdisziplinare Zusammenarbeit sind das gegenseitige Verständnis der jeweiligen Profession und die Bereitschaft, ergebnissoffen zu bleiben. Ein stetiges Reflektieren der Rollen und Funktionen von Professionellen der Soziokulturellen Animation und der Performancekunst sind unabdingbar. Durch das gemeinsame künstlerische Schaffen im urbanen Raum können neue Identitäten erschaffen, Bedürfnisse thematisiert und Missstände aufgedeckt werden. Der urbane Raum gilt als gemeinsames Bindeglied für alle Beteiligten. Mit Performancekunst im urbanen Raum wird über die Projektarbeit ein Beitrag zur zivilgesellschaftlichen Kohäsion geleistet.

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Marc Ugolini
Soziokultur und Performancekunst
Braucht es eine dramaturgisch orientierte Soziokulturelle Animation?
Bachelor-Thesis
15.01.2020