Sport und Umgang mit Trauma
Sport als sozialpädagogische Unterstützungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche mit erlebtem Trauma - Perspektive Heimkontext
Die vorliegende Bachelorarbeit hat das Ziel, die Möglichkeiten von Sport als Unterstützung für den Umgang mit einem erlebten Trauma bei Kindern und Jugendlichen im Heimkontext aufzuzeigen. Ein Trauma wirkt sich biopsychosozial auf Kinder und Jugendliche aus und ab dem Zeitpunkt des traumatischen Ereignisses schwingt dieses in jedem zukünftigen Erleben mit. Dadurch ergeben sich komplexe Bedürfnisse der betroffenen Kinder und Jugendlichen, welchen auch über den Zugang des Sportes begegnet werden kann. Diverse Studien zeigen positive Auswirkungen von sportlicher Aktivität von der präventiven Wirkung bei der Ausbildung einer Posttraumatischen Belastungsstörung bis hin zur Abschwächung der Symptome. In der Untersuchung dieser Wirkung zeigen sich positive psychobiologische Wirkungsweisen von sportlicher Aktivität. Insbesondere die Steigerung der Körperwahrnehmung, der Selbstregulation, Selbstwirksamkeitserfahrung, Steigerung der sozialen Unterstützung durch sportspezifische Gemeinschaft, Spass und Freude sind für den Umgang mit einem Trauma bedeutend. Doch sportliche Aktivität nach einem erlebten Trauma birgt auch Risiken. Damit die Risiken während des Sports minimiert werden können und die Kinder und Jugendlichen von den Chancen sportlicher Aktivität profitieren, braucht es in den Sportangeboten traumasensible Rahmenbedingungen. Die Grundlage für die Rahmenbedingungen legt die traumapädagogische Grundhaltung und sie wird ergänzt durch sportspezifische Überlegungen. Schlussfolgernd kann festgehalten werden, dass sportliche Aktivität mit traumasensiblen Rahmenbedingungen ein Potenzial für den Umgang mit den Folgen eines erlebten Traumas bei Kindern und Jugendlichen darstellt.