Spriessende Zukunft

Interkulturelle Gärten in der Schweiz und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse

Diese Arbeit untersucht die Wirkung von Interkulturellen Gärten auf den Integrationsprozess von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz. Die Gärten bieten einen sozialen Raum für Menschen verschiedenster Herkunft. Dabei steht eine praktische Tätigkeit im Vordergrund, welche allen zugänglich ist: die Gartenarbeit. Was banal klingen mag, birgt im Fall der Gartenprojekte viel Potenzial in sich. Diese erfreuen sich seit ihrer Entstehung vor knapp zehn Jahren grosser Aufmerksamkeit. Mittels einer qualitativen Forschung haben sich die Autorinnen im Sommer 2013 der Datengewinnung gewidmet. Die Basis dazu bildete eine theoretische Untersuchung zur Frage, was ein Mensch in der Gesellschaft benötigt. Zur Beantwortung dienten die Modale Strukturierungstheorie sowie eine Auseinandersetzung mit dem Integrationsbegriff, dem Kulturbegriff sowie mit der Integrationspolitik der Schweiz. Mit Blick auf die Möglichkeiten der Gärten konnten daraus unterstützende Integrationsfaktoren definiert werden, welche wegleitend für die Auswertung der Daten waren. Die durch teilnehmende Beobachtung und Leitfadeninterviews gewonnenen Forschungsergebnisse zeigen, dass ein Interkultureller Garten einen wertvollen Beitrag zur Sozialintegration leistet. Der Garten kann die strukturellen Bedingungen in diesem Land zwar kaum beeinflussen, aber er kann gleichsam als Mikrokosmos eine Alternative dazu bieten. Für die Soziale Arbeit eröffnet der Garten einen Möglichkeitsraum, um dieses vielseitige Projekt im Sinne der Partizipationsförderung zu begleiten und in einem weiteren Schritt politisch aktiv zu werden mit dem Ziel, einschränkenden Strukturen entgegenzuwirken.

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Susanne Frehner, Irina Schuppli, Felicia Nater
Spriessende Zukunft
Interkulturelle Gärten in der Schweiz und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse
Bachelor-Thesis
01.01.2014