Starke Familien
Gelingendes Zusammenspiel des systemisch-lösungsorientierten Ansatzes und der Akzeptanz- und Commitment-Therapie
Kinder erfreuen das Familienleben, bringen gleichzeitig Veränderungen, Herausforderungen und Verantwortung mit sich. Hat ein Kind eine kognitive Beeinträchtigung, ergeben sich daraus viele zusätzliche Herausforderungen. Betroffene Familien müssen einen Umgang mit den Anforderungen
und Folgen finden, welche die Beeinträchtigung des Kindes mit sich bringt. Die notwendigen Anpassungsleistungen gelingen unterschiedlich gut.
Die vorliegende Arbeit geht der Fragestellung nach, wie durch Einbezug des systemisch-lösungsorientierten Ansatzes (SLOA) und der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) die Stärkung von Familien mit einem Kind mit kognitiver Beeinträchtigung gelingen kann. Durch den Einbezug des Modells familiäre Anpassung an Behinderung und chronische Krankheit nach Rolland wird aufgezeigt, mit welchen psychosozialen Faktoren diese Familien konfrontiert sind. Die beiden Ansätze, der SLOA und die ACT, werden beschrieben und anschliessend miteinander verknüpft. Durch die Anknüpfung an das Modell von Rolland wird herausgearbeitet, wie betroffene Familien bei der Anpassungsleistung unterstützt werden können.
Die Arbeit zeigt auf, dass der SLOA mit seiner Ressourcenorientierung nützlich ist und viele Techniken enthält, um betroffene Familien zu stärken. Durch die Methoden der ACT kann die Familie zusätzlich unterstützt werden, um einen förderlichen Umgang mit den ambivalenten Gefühlen zu bekommen und einen Weg zu finden, die Situation zu akzeptieren. Es wird ersichtlich, dass sich die beiden Ansätze gut kombinieren lassen und für die Arbeit mit betroffenen Familien einen grossen Mehrwert darstellen. Diese Arbeit soll Personen, welche mit dem SLOA arbeiten, als Anregung und Motivation dienen, sich mit der Kombination der beiden Ansätze auseinanderzusetzen und dadurch ihr Methodenrepertoire
für die Praxis zu erweitern.