Traumapädagogisches Arbeiten mit Resettlement-Flüchtlingsfamilien
Handlungsansätze für die Sozialpädagogische Familienbegleitung
Resettlement-Flüchtlinge (RFL) zählen aufgrund ihrer biografischen und traumatischen Erfahrungen zu einer vulnerablen Gruppe, weshalb sie mit dem Resettlement-Programm besonderen Schutz erhalten. Für den Aufbau eines eigenständigen Lebens im Aufnahmeland und die Traumabewältigung benötigen RFL-Familien professionelle Unterstützung. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit traumapädagogischen Handlungsansätzen für die Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) in ihrer Arbeit mit RFL. Aufgrund ihrer Arbeits- und Handlungsprinzipien und dem Wissen über zentrale Aspekte der Traumapädagogik könnte die SPF ein adäquates Unterstützungsangebot für RFL-Familien sein. Die Traumapädagogik findet dabei auf individueller und systemischer Ebene statt, wobei die Elternarbeit und die Stärkung der Erziehungskompetenzen zentral sind. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit RFL basiert insbesondere auf einer traumasensiblen Grundhaltung und der Beziehungsarbeit. Dazu kommen weitere traumapädagogische Inhalte wie der Realitätsbezug, die Partizipation und Transparenz sowie das Schaffen von Strukturen und Dialogangeboten. Ebenfalls können Professionelle der SPF verlässliche Beziehungen, sichere Orte und Selbstbemächtigung fördern und RFL in der Ressourcenerschliessung und Netzwerkarbeit unterstützen. Seitens der Professionellen sind interkulturelle Kompetenzen sowie Selbstfürsorge und Selbstreflexion notwendig. Abschliessend sind institutionelle Rahmenbedingungen, wie Weiterbildungsangebote für den Aufbau von traumaspezifischem Wissen oder die Möglichkeit zu interdisziplinärer Zusammenarbeit für eine professionelle Begleitung von RFL wichtig.